
In dieser Phase drohte der erstmalige Fall unter den gefürchteten Abstiegsstrich, vor allem weil der anstehende “Mittelteil” des Frühjahrs eigentlich als schwieriger eingestuft werden musste. Doch genau in dieser brenzligen Situation zeigte der SCB einen positiven Umschwung. Steinach (3:1) wurde überzeugend besiegt, gegen den souveränen Gruppensieger Amriswil (2:2) und Direktkonkurrent Abtwil-Engelburg (0:0) gab es verdiente Unentschieden und nach dem überraschend deutlichen 5:2-Sieg gegen Rorschach-Goldach war der Klassenerhalt nur noch theoretisch in Gefahr, zumal die Konkurrenz immer wieder Punkte liegen liess.
Die fast sichere Rettung setzte leider keine zusätzlichen Kräfte frei - im Gegenteil: es folgten die zwei wohl enttäuschendsten Spiele der Rückrunde. Im Heimspiel unterlag man Herisau trotz Überlegenheit und deutlichem Chancenplus mit 2:3 und auswärts gegen Sirnach (0:1) hätte die triste Begegnung eigentlich keinen Sieger verdient gehabt. Immerhin gelang der leistungsmässige Turnaround zum Saisonabschluss gegen Wängi (3:2), wobei die Caktas-Elf zweimal einen Rückstand wettmachen konnte.
Teamintern krönte sich der zuletzt verletzte Tomasz Kubiak (12 Scorerpunkte, davon 7 Tore und 5 Assists) zum Topscorer, vor Raphael Schwager (12 Sc, 6 T) und Philipp Flammer (8 Sc, 7 T). Die meisten gespielten Minuten in Pflichtspielen wiesen Innenverteidiger Marc Ott (1980 min), Goalie Tanam Hagmann (1890 min) und „Sechser“ Abraham Kliebens (1710 min) auf.
Mit dem 7. Schlussrang und 8 Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz wurde das Hauptziel Klassenerhalt zum zweiten Mal hintereinander imposant erreicht. Ein weiteres überaus erfolgreiches Jahr also für das “Flaggschiff” des SC Bronschhofen.
Änderungen im Trainerstab & den Regularien
Miro Caktas und Aslan Tetik haben ihr Engagement beim SCB mit dem erfolgreichen Ligaerhalt beendet. Den offenen Trainerposten übernimmt Spyridon “Speedy” Moutafis, der Bronschhofer Aufstiegscoach von 2016, unterstützt von Assistent Roger Baggenstos. Komplettiert wird der Staff weiterhin von Mäsi Hofstetter (Betreuer) und Ruedi Mettler (Torwarttrainer).
Modifikationen gibt es auch in den Regeln des Verbandes, wo für die 2. Liga das Wechselkontingent pro Match auf vier Spieler (zuvor drei) erhöht wurde. Ebenso wird unter den beiden 2. Liga Gruppensiegern am Ende der Saison der “OFV-Regionalmeister” ausgespielt, welcher dann in der Cup-Hauptrunde antreten darf. Entsprechend wird im Cup bloss noch ein weiteres Hauptrunden-Ticket vergeben.
Konstanz bei Kader, Gruppe & Zielen
Eine erfreuliche Entwicklung nimmt einmal mehr die Kaderzusammenstellung, weil die Teamstützen ‘ihrem’ SCB erhalten bleiben - keine Selbstverständlichkeit in Zeiten, wo viele Vereine mit Punkteprämien locken. Damit kann Bronschhofen in allen Mannschaftsteilen mit erfahrenen Leistungsträgern auftreten. Verstärkende Neuzuzüge sind Ivan Schwab, Janis Baumann (beide CCJL FC Uzwil), Marc Bahar (FC Tobel), Simon Pabst, Benjamin Altwegg (beide FC Sirnach) und Sandro Bortoluzzi (aus Pause zurück). Die Abgänge sind Mato Bajusic, Marco Lengweiler, Leon Munishi, Zino Coppola und Florian Schefer.
Bei der Gruppeneinteilung gab es kaum Überraschungen. Das “Eis” verbleibt in der 2. Liga Gruppe 2 und mit ihm auch die meisten Konkurrenten des Vorjahres. Bloss der FC Rapperswil-Jona (neu) hat mit dem FC Rorschach-Goldach (Vorjahr) die Gruppe getauscht. Dazu kommen die gewohnten, leistungsbezogenen Wechsel: Amriswil (Aufsteiger), Steinach und Weinfelden-Bürglen (beide Absteiger) werden ersetzt durch Winkeln SG (aus der 2. Liga inter abgestiegen), Bischofszell und Wattwil Bunt (beide aus der 3. Liga aufgestiegen).
Für den SC Bronschhofen steht wie bisher der Klassenerhalt an oberster Stelle, welcher mit grossem Team- & Kampfgeist sowie mutig, respektvollen Auftritten realisiert werden soll. In der Vorbereitung erfreute zuletzt der 4. Rang beim Bazenheider Cup, wo unter anderem der FC Uzwil (2.inter) mit 4:0 geschlagen wurde. Der Pflichtspielauftakt gelang im Cup mit dem 3:0 gegen Ligakonkurrent Sirnach bereits hervorragend. Auf diesen Leistungen gilt es aufzubauen.
Als SCB-Fan wünscht man sich vor allem die Fortsetzung einer ganz speziellen Serie, denn das “Eis” stand in der 2. Liga in 44 Spielen nie auf einem Abstiegsplatz. Also: Weiter so, auf eine neue, begeisternde Saison. ALLEZ SCB!
Bericht: Florian Lehner
SC Bronschhofen | Sportplatz Ebnet | Postfach 30 | 9552 Bronschhofen