Das Bronschhofer „Zwei“ befindet sich seit dem Winter 2014 in einem stetigen Umbruch. Auch auf die Hinrunde der aktuellen Saison hin konnte das Kader nicht substantiell vergrössert werden. Dadurch hatte der neue Trainer Aslan Tetik von Beginn weg mit Personalproblemen zu kämpfen und war immer wieder zum Improvisieren gezwungen.
Als wäre die interne Situation nicht schon kompliziert genug, erhielt das „Zwei“ zudem eine äusserst schwierige Gruppe in der 4. Liga zugelost, mit vier potentiellen Aufstiegskandidaten und drei ambitionierten, hungrigen Aufsteigern. Überdies hatte selbst die Verletzungshexe kein Erbarmen: Till Grella verletzte sich Anfang Oktober schwer am Knie und fällt wohl für den Rest der Saison aus. Wir wünschen ihm an dieser Stelle nochmals gute Besserung!
Aufgrund dieser Voraussetzungen überrascht es nicht, dass die Resultate nicht wie gewünscht ausfielen. Das „Zwei“ beendete die Hinrunde auf dem 10. Platz als Zweitletzter. Die drei souveränen Spitzenteams Rickenbach, Zuzwil und Henau liessen dem SCB gar keine Chance. In den sonstigen Partien vermochten die Bronschhofer zwar über weite Strecken mitzuhalten, doch es fehlte oftmals das nötige Quäntchen Glück um letztendlich Punkte mitzunehmen – wie bei den Duellen mit Bazenheid und Niederstetten (beide 2:3) oder dem FC Dussnang (0:1). Mit dem Derby-Unentschieden gegen Wil (1:1) und den beiden Siegen gegen die direkten Konkurrenten Sirnach (3:1) und Münchwilen (6:0) wurde immerhin der Anschluss an die Nicht-Abstiegsplätze gewahrt.
Ausblick
Vor dem Saisonstart lauteten die Ziele der zweiten Mannschaft: zur Ruhe kommen und den Klassenerhalt schaffen. Nach einer, einmal mehr, mühevollen und chaotischen Hinrunde ist klar, dass die erfolgreiche Ziel-Umsetzung auf die zweite Saisonhälfte verlagert werden muss. Mit zwei Punkten Rückstand auf den rettenden Strich steht das Team nämlich an 10. Stelle der 4. Liga Gruppe 7.
Doch die Entwicklungen im neuen Jahr machen bereits wieder neuen Mut. Denn das „Zwei“ bekommt durch die gezwungene Auflösung des A-Juniorenteams kräftig Zuwachs und viel junges Blut. Gleich 12 ehemalige Junioren stiessen zum Kader dazu. Davon profitiert in erster Linie der Trainingsalltag, indem gruppentaktische Elemente und Zusammenspiel richtig eingeübt werden können. Ebenso bekommen Schlagwörter wie Teambuilding, mannschaftliche Geschlossenheit und Konstanz endlich wieder Relevanz. Der Schritt vom Junioren- zum Aktiv-Fussball ist zwar nicht zu unterschätzen, dennoch glaubt Trainer Aslan Tetik mit einem Gerüst aus erfahrenen Spielern und der ein oder anderen Aushilfskraft eine mehr als schlagkräftige Truppe in die Begegnungen schicken zu können.
Hoffnung, den Ligaerhalt auch im dritten Jahr nach dem Aufstieg zu schaffen, macht zudem der Spielplan. Schliesslich darf der SCB die meisten Duelle gegen direkte Konkurrenten auf dem heimischen Ebnet-Rasen bestreiten. Besondere Brisanz kommt bereits der Auftaktpartie zu, in welcher der SCB den punktgleichen Letzten Bazenheid empfängt. Mit einem Sieg im Kellerduell könnte das Team die Aufholjagd so richtig einläuten.
Natürlich wird der Abstiegskampf trotz allen verbesserten Voraussetzungen kein Selbstläufer. Aber als SCB-Fan darf man wieder mit Zuversicht auf die schwierige Rückrunde schauen und gespannt sein auf das Abschneiden der stark verjüngten Mannschaft.
Bericht: Florian Lehner
SC Bronschhofen | Sportplatz Ebnet | Postfach 30 | 9552 Bronschhofen