
Clubheft: Hoi Dome, danke, dass du dir für ein kurzes Interview Zeit nehmen kannst. Von einem „Neuankömmling“ möchten wir natürlich zuerst wissen, wieso du dich gerade für den SCB entschieden hast?
Dome: Hallo zurück, ich stehe gerne für ein Gespräch zur Verfügung. Nach meinem beendeten Engagement bei Flawil wollte ich mir eigentlich ein Jahr Zeit geben und eine Pause einlegen. Doch der SC Bronschhofen war für mich einer der wenigen Vereine, bei denen ich gleich hätte weitermachen wollen. Ich kenne den Club schon lange und mir gefallen viele Werte, die er verkörpert. Disziplin, Anstand, Fairplay – alles Dinge, die mir extrem wichtig sind.
CH: Wie ist dein Eindruck von der Mannschaft? Wie beurteilst du das Kader und die Neuzuzüge?
Dome: Die Mannschaft macht einen sehr guten, willigen Eindruck. Sie tritt stets einheitlich und geschlossen auf. Auch Qualität ist definitiv vorhanden. Transfers sind in der kurzen Sommerpause immer schwierig, aber wir haben einen guten Mix gefunden aus Typen, die auch charakterlich ins Team passen.
CH: Bist du mit der Vorbereitung zufrieden?
Dome: Ohne sich beschweren zu wollen: die Vorbereitung ist im Sommer sehr kurz und viele Spieler sind in den Ferien. Trotzdem versuchen wir das Beste daraus zu machen und ich denke wir sind auf einem guten Weg, mit ansprechenden Leistungen in den Testspielen.
CH: In den letzten Jahren warst du ausschliesslich in der 2. und 3. Liga tätig. Wo siehst du die grössten Unterschiede zwischen den Ligen?
Dome: Summa summarum ist der Unterschied nicht allzu gross, aber die Details machen sehr viel aus. In der 3. Liga geht viel mehr über den Kampf, während in der 2. Liga mehr mit dem Ball gespielt wird. Die Spieler haben generell eine höhere Qualität und sind cleverer. Es wird nochmals wichtiger, wie du hinten stehst und dass du die wenigen Chancen vorne nutzt.
CH: Was sind die Ziele für die anstehende Saison?
Dome: Da müssen wir nicht diskutieren: das Ziel ist ganz klar der Ligaerhalt. Beim letzten Aufstieg des Vereins ging es gleich wieder runter. Dies wollen wir unbedingt verhindern. Für einen Verein wie Bronschhofen ist 2. Liga ein sehr gutes Niveau.
CH: Hast du ein Ritual vor den Spielen oder einen Glücksbringer dabei?
Dome: Ich bin nicht wirklich abergläubisch, aber manchmal bekomme ich von meinen Töchtern einen Glücksbringer, den ich dann mitnehme. Ab und zu werfe ich auch mal eine Münze in einen Brunnen, aber nichts Extremes (lacht).
CH: Rotationsprinzip oder „never change a winning team“?
Dome: Da habe ich nichts Fixes. Das beste Team soll spielen und da gibt es jeweils viele Kriterien zu beachten. Meist bietet sich ein Mittelweg an.
CH: Torreiches Offensivspektakel oder resultatorientierter Catenaccio?
Dome: ‚Hauptsache Sieg‘ wäre wohl eine zu leichte Antwort. Ein Torspektakel ist für die Zuschauer schöner, aber als Trainer ist mir das zu chaotisch. Bei einem 5:4 stimmte einiges auf dem Platz nicht mehr, da bevorzuge ich doch ein 1:0.
CH: Herzlichen Dank für das Interview und viel Erfolg im ersten Fussballjahr beim SCB.
Bericht: Florian Lehner
SC Bronschhofen | Sportplatz Ebnet | Postfach 30 | 9552 Bronschhofen