

Bescheidener Trainer Moutafis
Der Bronschhofen-Trainer Speedy Moutafis hat viele Gratulationen erhalten nach dem grossartigen Aufstieg. Er wehrte aber stets bescheiden ab: „Die Gratulationen gebühren dem Team – und nicht mir. Die Mannschaft hat Aussergewöhnliches geleistet.“
Das Wochenende war für den SC Bronschhofen insgesamt gelungen. Neben dem erfolgreich durchgeführten Kids Festival vom Sonntag haben die zweite Mannschaft und die C-Junioren in der letzten Runde den Ligaerhalt erkämpft.
Diese Erfolge sollen morgen Freitag gefeiert werden. Die Party steigt ab 19 Uhr beim Ebnet in Bronschhofen. Für Mitglieder und Supporter ist die Verpflegung am Event gratis.
Bericht: Patric Schäfler (Quelle: Wiler Zeitung)
Foto: Florian Lehner
„Ich habe mich nicht gegen unseren Aufstieg in die 2. Liga gesträubt“

Speedy Moutafis wird in der kommenden Saison Assistenztrainer beim FC Uzwil, das von René Benz trainiert wird. Moutafis Nachfolger beim Aufsteiger Bronschhofen wird Domenico Esposito. Wir trafen Speedy Moutafis zum Interview.
Herr Moutafis, herzliche Gratulation zum Aufstieg. Wie waren die Feierlichkeiten?
«Wir haben uns natürlich alle wahnsinnig gefreut über den Aufstieg. Das Trainerteam und der Vorstand haben etwas ruhiger gefeiert, aber die Spieler haben es verdientermassen krachen lassen. Hätten wir den Aufstieg an einem Samstag und nicht am Sonntag geschafft, dann wären die Feierlichkeiten wohl noch ausgiebiger ausgefallen. Am Montag mussten schliesslich viele Spieler wieder zur Arbeit.
Sie haben schon vor einigen Wochen Ihren Weggang angekündigt. Wie schwer fällt Ihnen nun der Abschied?
Es tut sehr weh, die Jungs zu verlassen. Es ist einfach eine geile Truppe. Als ich bekannt gegeben habe, dass ich gehen werde, habe ich SMS von Spielern bekommen. Sie fanden es schade, dass wir in Zukunft nicht mehr zusammenarbeiten werden. Das hat mich berührt.
Was zeichnet Ihre Mannschaft aus, dass nun der Aufstieg möglich gemacht werden konnte?
Wir haben einen brutalen Teamgeist, sind eine verschworene Einheit. Die verschiedenen Charaktere passen super zusammen. Wir haben auch die unterschiedlichsten Spielertypen im Team: feine Techniker, aber auch echte Fighter. Die Mischung machte es aus.
Wie waren die Rahmenbedingufür Sie als Trainer?
Es war die Idealkonstellation. Bronschhofen ist ein top geführter Verein, der auch schuldenfrei da steht. Der Vizepräsident Paul Dudler und der Präsident Roman Melliger haben mir damals die Chance gegeben als Trainer. Sie haben mir in den drei Jahren vollstes Vertrauen entgegengebracht. Und entscheidend war: Sie haben mich als Trainer machen lassen und niemals versucht, in fussballerischen Belangen Einfluss zu nehmen. Das ist nicht selbstverständlich.
Ab wann haben Sie und die Mannschaft in der Kabine vom möglichen Aufstieg gesprochen?
Ehrlich gesagt habe ich das Wort «Aufstieg» gar nicht in den Mund genommen. Ich habe den Jungs einfach gesagt, wir wollen unser Ziel erreichen. Ich habe es für falsch gehalten, Druck aufzubauen. Vielmehr habe ich versucht, dass meine Spieler mit Spass Fussball spielen, frei von jeglichem Druck.
Also bitte, es kann doch nicht sein, dass das Wort «Aufstieg» beim SC Bronschhofen bis Sonntag nie gefallen ist …
Das stimmt. Aber es waren die Spieler, die zu mir gekommen sind vor der Saison. Auf einem A4-Blatt haben sie das teaminterne Ziel formuliert, aufsteigen zu wollen. Dieses Ansinnen kam also aus der Mannschaft und nicht von der Vereinsführung oder vom Trainerteam. Aber natürlich habe ich mich nicht dagegen gesträubt.
Interview: Patric Schäfler (Quelle: Wiler Nachrichten)
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