«Eine Nummer zu gross»
Der SC Bronschhofen gehört nun seit 1998 zwar «nur» noch der 4. Liga an, doch den jetzigen Präsidenten Roman Melliger scheint dies nicht zu stören. Für ihn gibt es Wichtigeres als die Zugehörigkeit zu einer möglichst guten Liga. «Die 2. Liga war für uns wohl ohnehin 'eine Nummer zu gross'», sagt Melliger. Er setzte mit seinem Verein auf einen neuen Neuanfang in der 4. Liga, und dies mit einem einheimischen Trainer und überwiegend einheimischen Spielern. «Wir wollen künftig einfach in jener Liga spielen, in der wir mit Fussballern aus dem eigenen Verein bestehen können», so Melliger. Die Rückkehr zumindest in die 3. Liga will Roman Melliger nicht als ein Ziel formulieren, genau wie Trainer Erwin Eisenring. Er versucht mit seiner sehr jungen Mannschaft den dritten Rang der vergangenen Saison zu bestätigen. Wichtig ist ihm, der die erste Mannschaft des SCB im zweiten Jahr trainiert, sein Team weiterzuentwickeln und die vielen jungen Spieler zu integrieren. Beim Startspiel gegen den FC Henau waren beispielsweise drei Spieler für Bronschhofen im Einsatz, die erst knapp 18-jährig sind. Das «Gerippe» der Mannschaft bilden derweil drei erfahrene Akteuere, die mit dem Team von der 5. bis in die 2. auf- und schliesslich wieder bis in die 4. Liga abgestiegen sind. Die Mischung bewährt sich offenbar. Der Start in die neue Saison jedenfalls ist dem SCB gelungen. Mit 3.-Ligist Aadorf eliminierten die Bronschhofer einen höherklassigen Gegner im Cup, und im ersten Meisterschaftsspiel trennte er sich mit einem Unentschieden von der guten Mannschaft Henaus. Sportlich also läuft es für den SC Bronschhofen wieder gut, bestehen aber bleibt das Platzproblem, wie Präsident Roman Melliger erklärt. Nur ein Rasenspielfeld steht dem Verein mit seinen Aktiv- und zahlreichen Juniorenteams für Heimspiele und Trainings zur Verfügung. «Würde dieses Jahr eine B-Junioren-Mannschaft unseres Vereins am Meisterschaftsbetrieb teilnehmen, müsste diese ihre Heimspiele wohl sogar ausserhalb Bronschhofens bestreiten», sagt Melliger. Die Terminkollisionen wären nicht zu lösen gewesen. Nachwuchsteams aber besitzt der SC Bronschhofen derzeit nur bis zur Altersstufe «C». Und Ausweichmöglichkeiten bei den Trainings der Teams bestehen immerhin noch bei der Schulanlage. Ziel des Vereins ist es jedoch, in der Nachwuchsabteilung wieder durchgehend bis zu den B-Junioren mit einer Mannschaft vertreten zu sein, was wiederum mit den besagten Platzproblemen verknüpft ist... Schwierig gestaltet sich für einen Fussballklub der Grösse des SC Bronschhofen, stets über eine A-Junioren-Mannschaft zu verfügen. «Ende Oberstufe und während der Lehrzeit gelangen bei den Jugendlichen oft andere Interessen als Fussball in der Vordergrund», sagt Roman Melliger. «Die Gefahr für den Absprung ist während diesen Jahren gross.» Gute sportliche Perspektiven haben junge Bronschhofer Fussballspieler aber trotzdem, auch wenn sie die Juniorenzeit nicht vollständig in einer vereinseigenen Nachwuchsmannschaft zu Ende spielen können. Dies, weil Bronschhofen mit dem benachbarten Nationalliga-B-Klub Wil im Nachwuchsbereich zusammenarbeitet.
Bald neue Garderoben
Nebst den Platzproblemen zeichnet sich für den SC Bronschhofen aber auch eine Verbesserung betreffend Infrastruktur ab, im Bereich Garderoben nämlich, welche sich derzeit ebenfalls in der Schule befinden. Ab kommendem Jahr werden sich die Fussballer bequem in dem dem Sportplatz nahegelegenen neuen Gemeindesaal «Ebnet» umziehen können. So profitieren die Kicker des SCB vom neuen Saal, wie zahlreiche andere Vereine in der Gemeinde.
Bericht: Jürg Roggenbauch (Quelle: Wiler Zeitung)
SC Bronschhofen | Sportplatz Ebnet | Postfach 30 | 9552 Bronschhofen