Am 27. April trafen sich 19 Veteranen des SC Bronschhofen frühmorgens auf dem Bahnhof Wil zur alljährlichen Veteranenreise.
Gleich herrschte eine gewisse Hektik, suchte doch der Obmann Karl Vettiger, der als einziger nicht in der schwarzen Clubjacke erschienen war, verzweifelt das letzte Billett. Schliesslich fand er es in einer der vielen Taschen seiner hellen Jacke.
Mit Prosecco im Zug
Dann ging es endlich los Richtung Basel. Nach Zürich genoss die lustige Schar die feinen Sandwichs und ein Gläschen Prosecco. Gegen 10 Uhr wurde Basel erreicht. Per Tram begaben sich die Veteranen alsdann ins Hotel Rheinfelderhof. Nach erfolgtem Zimmerbezug erklärte der Reiseobmann, Hanspeter Weibel, den Tagesablauf und verteilte die Tickets für das abendliche Fussballspiel FC Basel gegen den FC St. Gallen. Vorerst war aber ein Fuss-marsch angesagt, damit alle hungrig fürs Mittagessen wurden. Im Restaurant Fischerstube, welches auch eine eigene Bierbrauerei betreibt, stärkte man sich für die weiteren Taten. Plötzlich suchte der Obmann (einmal mehr er) seine kurz vorher erstandene FCB-Mütze. Das Gelächter war gross, als ihm die Serviertochter eine Papiermütze auf den Kopf setzte. Kari bemängelte zwar, dass sie nur weiss und nicht rot-blau sei, doch konnten keine entsprechenden Filzstifte aufgetrieben werden. Beim Aufbruch fand er sein Prunkstück dann allerdings im Ärmel seiner Jacke wieder!
Phänomenale Stimmung
Mit der Münsterfähre überquerten wir dann den Rhein und spazierten zum Barfüsserplatz. Dort bestieg die muntere Clique das Tram Richtung «Joggeli». Bis zum Matchbeginn blieb allen noch genügend Zeit, die verschiedenen Lokalitäten rund ums Stadion zu besichtigen. Rechtzeitig zu Spielbeginn trafen sich die Ostschweizer auf der Tribüne wieder. Die Stimmung war phänomenal - so ein Spiel im «Joggeli» muss man einmal erlebt haben!
Heimkehr mit Hindernissen
Nach Abschluss der Partie wollten die Bronschhofer mit dem Tram zum Hotel zurück. Doch schon nach wenigen hundert Metern mussten alle Passagiere unter Aufsicht der Polizei die Wagen verlassen, da die Basler Fans das Tram zum Wanken brachten. Der Fussmarsch förderte allerdings den Appetit fürs Nachtessen (Fondue Chinoise). Der Rest des Abends stand zur freien Verfügung. Beim Morgenessen merkte man allerdings sehr rasch, dass sich ein paar Unentwegte noch ins Basler Nachtleben gestürzt hatten...
Keine Formel-1-Experten
Nachdem das Gepäck im Basler Bahnhof deponiert worden war, fuhren die SC-Veteranen mit der BVB nach Aesch. Zu Fuss erreichten sie die «Witwe Bolte», ein Restaurant in Pfeffingen. Nach einem feinen Fleischspiess ging die Wanderung durch Rebberge und Wald weiter nach Ettingen. Hier konnte Erwin Schafknecht den Schluss des GP von Barcelona miterleben. Allerdings schien er der einzige Formel-1-Experte zu sein, sprachen doch alle andern von Off-side, Halbzeit und Penaltyschiessen.
Höflichkeit wurde «bestraft»
Auf der Rückreise nach Basel anerbot Urs Hitz einer Urgross-mutter seinen Sitzplatz. Zu seinem Leidwesen musste er bis zum Aussteigen stehen. Trotzdem war die Stimmung im Wagen ausgezeichnet und einige Fahrgäste amüsierten sich an der heiteren SCB-Schar. Im Zug nach Wil kehrte dann aber bald einmal Ruhe ein und einige zollten dem strengen Vorabend Tribut. Die Organisatoren Hanspeter Weibel und Karl Vettiger durften zum Schluss den Dank aller SC- Veteranen für die wiederum gelungene Reise in Empfang nehmen.
Bericht: Paul-Albert Dudler
SC Bronschhofen | Sportplatz Ebnet | Postfach 40 | 9552 Bronschhofen