Obwohl der SCB bemüht war zurück ins Spiel zu finden schafften es die Spieler in der aufgekommenen Unruhe nicht ihre gewohnte Leistung abzurufen. Besonders in der ansonsten zuverlässigen Defensive geriet man aufgrund fehlender Ordnung immer wieder unter Druck und in der Offensive agierte man bisweilen völlig untypisch überwiegend mit weiten Bällen. Gerade in diese schlechte Phase hinein passte es hingegen perfekt, dass der SCB mal zu einem, vom Trainer häufig geforderten, "dreckigen Tor" kam: Der FCI brachte bei einem Eckball von Flammer in der 25. Minute den Ball nicht weg, derweil Sandro Bortoluzzi das allgemeine Durcheinander ausnutzte und die Kugel aus kurzer Distanz zum Anschlusstreffer ins Netz hämmerte.
Praktisch aus dem Nichts schöpften die Gäste wieder Hoffnung und hätten nur drei Minuten später gar noch einen drauflegen können: Analog zum 2:1 gab es anschliessend an einen Eckball erneut ein grosses Gewühl im Strafraum von Italica, wobei der Frauenfelder Torhüter diesmal die Grosschance zunichte machte. Bis zur Pause war dies die letzte aufsehenerregende Szene, zumal die Abwehrreihen beider Teams in der Folge mehrheitlich fehlerfrei auftraten.
Trotz oder gerade wegen der wohl schlechtesten Halbzeitleistung der bisherigen Saison nahm sich das Team von Urs Stauffacher vor die Partie in der 2. Halbzeit komplett anders zu gestalten. Der SCB liess den Ball fortan wieder besser in den eigenen Reihen zirkulieren und ging konsequenter in die Zweikämpfe, so dass man das Spieldiktat immer mehr übernehmen konnte. Der Lohn der Angriffsbemühungen folgte in der 60. Minute: Philipp Flammer brachte einen Freistoss gefährlich in den Sechzehner, wo Cristian Tedesco mit einem herrlichen Flugkopfball zum Ausgleich in die Maschen traf. Fünf Minuten später wurde Dudlers Schuss nach einer weiteren Ecke zunächst abgewehrt, bevor Bortoluzzi an den Ball kam und diesen aus spitzem Winkel an die Torumrandung drosch. Das Heimteam verliess sich mittlerweile weitestgehend auf ihr Konterspiel, wobei die oftmals ungenauen letzten Pässe oder Flanken leichte Beute für Goalie Hagmann waren.
Eine Viertelstunde vor Schluss wurde Hanselmann nach sehenswertem Direktpassspiel über die linke Seite im Strafraum angespielt, vermochte den Ball aber nicht genügend schnell zu verarbeiten, wodurch sein Abschlussversuch im letzten Moment noch abgewehrt wurde. Das über weite Strecken attraktive Fussballspiel neigte sich bereits dem Ende zu, als die Gäste zu einer letzten Freistossgelegenheit aus dem Halbfeld kamen. Flammer flankte den Ball einmal mehr scharf in die Gefahrenzone, wo ein Verteidiger viel Glück hatte, dass seine misslungene Abwehraktion von einem Kollegen in höchster Not gerade noch vor der Linie geklärt werden konnte.
Auf der anderen Seite wurde die letzte Kontergelegenheit der Frauenfelder abrupt vom Schlusspfiff des Unparteiischen unterbrochen, wodurch es beim 2:2 Unentschieden blieb. Obwohl damit der angestrebte Dreier verpasst wurde, kann der SC Bronschhofen durchaus Positives aus dem Spiel mitnehmen: Immerhin schaffte es die Mannschaft sich nach der verkorksten Startphase wieder aufzuraffen und einen Zwei-Tore-Rückstand wett zu machen. Im nächsten Spiel zuhause gegen den FC Uzwil (Sa, 01.10. um 18:00 Uhr auf dem Sportplatz Ebnet) wird dennoch eine Reaktion gefordert sein, will man wieder auf die Siegesstrasse zurückkehren.
FC Frauenfeld c – SC Bronschhofen 07. Tor Frauenfeld 09. Tor Frauenfeld (Pen) 25. Bortoluzzi 60. Tedesco (Flammer) | 2:2 (2:1) 1:0. 2:0. 2:1. 2:2. |
Spielbericht: Florian Lehner
SC Bronschhofen | Sportplatz Ebnet | Postfach 40 | 9552 Bronschhofen