In der Folge wurde das Spiel etwas ruhiger, da sich die beiden stark aufspielenden Mannschaften weitestgehend neutralisierten. Die nächste Abschlussgelegenheit bot sich nach gut 30 Minuten dem pfeilschnellen Flügel Christoph Heer, dessen Schuss nach einem Pass in die Tiefe aber am Tor vorbei ging. Nur eine Minute später sollte sich eine weitere Chance durch eine Standardsituation aus dem Halbfeld ermöglichen. Philipp Flammer trat den Freistoss einmal mehr mit perfekter Länge und fand den sich freigelaufenen Cristian Tedesco, der den Ball direkt, mit einem gefühlvollen Heber über den Pfyner Schlussmann, zum 2:0 im Tor versenkte.
Auf der Gegenseite zeigten die Bronschhofer erneut eine überaus disziplinierte Defensivleistung: Angefangen bei der Verteidigung, übers Mittelfeld, bis hin zum Sturm wurden die Räume geschickt eng gemacht und die Gegner mit der nötigen Aggressivität unter Druck gesetzt. Und auch wenn es in dieser Phase einige – teils hart gepfiffene – Freistösse für den Gegner gab konnte sich die Mannschaft von Urs Stauffacher stets auf ihren Torhüter verlassen, der einen Ball nach dem anderen aus der Luft pflückte. So reichte es dem Heimteam nur noch zu einer Gelegenheit vor der Pause, wobei der Kopfball vom überraschten Pfyner Angreifer nach einem Abwehrfehler am Tor vorbeiging.
In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel zwar keinesfalls schlechter, jedoch schienen sich die Mannschaften mittlerweile gut auf ihren Gegner eingestellt zu haben, so dass Torchancen weitestgehend Mangelware blieben. Für den ersten Aufreger sorgte Kayserilioglu, der nach 60 Minuten vom Gegenspieler im Strafraum zurückgehalten wurde und fiel – Elfmeter lautete die harte, aber vertretbare Entscheidung des Unparteiischen. Leider versagten dem ansonsten sicheren Schützen Fisch etwas die Nerven und sein schwach geschossener Strafstoss konnte vom Pfyner Schlussmann abgewehrt werden. Der FC Pfyn schaffte es aber nicht aus diesem kurzzeitigen Rückschlag Profit zu ziehen. Erst 10 Minuten später sollten sie wieder zu einer guten Gelegenheit kommen, wobei der abgelenkte Schuss ihres Stürmers vom stark aufspielenden Tanam Hagmann noch zur Latte gelenkt werden konnte.
Thiemo Fisch – nach seinem verschossenen Penalty scheinbar doppelt motiviert – sorgte in der 77. Minute schliesslich für die Entscheidung: Er traf nach dem von ihm selbst erkämpften Eckball, der erneut von Flammer getreten wurde, mit dem Kopf zum 3:0. Obwohl die Pfyner in der Folge niemals komplett aufgaben gelang es ihnen nicht mehr gefährlich vor dem Bronschhofer Tor aufzutauchen. Die letzte Chance des Spiels hatte dann auch der SCB. Doch der oftmals glücklose Kayserilioglu scheiterte nach der Vorlage von De Rinaldis mit seinem Schuss am Torhüter.
Der SC Bronschhofen schafft es also siegreich aus dem Spitzenspiel nach Hause zu kommen. Einmal mehr zeigte sich dabei, wieso man die beste Defensive der bisherigen Spielzeit besitzt, wobei der „Shutout“ an diesem Tag auch das ein oder andere Mal mit etwas Glück erzwungen werden musste. Ausschlaggebend war sicherlich die über die gesamte Spielzeit konzentrierte Mannschaftsleistung, wobei jedem einzelnen Spieler der Wille und die Kampfbereitschaft förmlich anzusehen war. An dieser Stelle sei auch die hohe Qualität des Kaders zu erwähnen. Denn obwohl es bereits früh zu verletzungsbedingten Auswechslungen kommen musste, traten auch die Ersatzspieler absolut überzeugend auf und reihten sich nahtlos ins Spielgeschehen ein. So kanns weitergehen…
FC Pfyn – SC Bronschhofen 13. Fisch (Flammer) 32. Tedesco (Flammer) 77. Fisch (Flammer) | 0:3 (0:2) 0:1. 0:2. 0:3. |
Spielbericht: Florian Lehner
SC Bronschhofen | Sportplatz Ebnet | Postfach 30 | 9552 Bronschhofen