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Florian Lehner

Rückblick auf die Aufstiegssaison

Aktualisiert: vor 4 Tagen

Endlich geschafft! Nach mehreren knapp verpassten Gruppensiegen, gelingt der 1. Mannschaft des SC Bronschhofen in der Saison 2011/12 der langersehnte Aufstieg in die 3. Liga. Wir blicken auf die erfolgreiche Spielzeit zurück.



Intensive Vorbereitungsphase

Dank der überaus erfolgreichen Hinrunde überwinterte die Erste Mannschaft des SC Bronschhofen als souveräner Tabellenführer und beim Trainingsauftakt Ende Januar konnte das Trainergespann Urs Stauffacher und Christoph Strassmann nicht nur auf ein motiviertes, sondern auch ein sehr grosses Kader zurückgreifen. Neben den zwei Neuzugängen Cornel Dillinger (FC Wil) und Abraham Kliebens (FC Kreuzlingen) stiessen Schlegel (Auslandaufenthalt) und die vormaligen Verletzten Barth, Kaiser und Mondgenast zurück zur Mannschaft.


Die ersten, torreichen Freundschaftsspiele offenbarten noch einige Abstimmungsprobleme und Schwächen in der Defensive. Doch der Fahrplan stimmte und die Leistung des SCB steigerte sich von Woche zu Woche (insges. 5 Siege, 1 Unentschieden, 1 Niederlage in 7 Testspielen). Die harte Vorbereitung, mit dem 4-tägigen Trainingslager in Ascona als Höhepunkt, forderte aber schon bald ihren Tribut: Brunner (Knie) und Mondgenast (Rücken) fielen bereits vor dem Rückrundenstart aus, währenddessen sich Barth (Kreuzbandriss) nach nur zwei Pflichtspielen wieder auf die Verletztenliste gesellen musste.


Verheissungsvoller Start

Zum Start in die Rückrunde schien beim Tabellenführer alles zu passen. Die Pflicht wurde sowohl am Ostermontag in Winkeln (5:0), als auch zuhause gegen Niederwil (4:0) problemlos erfüllt. In beiden Spielen zeigte sich der SCB klar überlegen, offensiv spielfreudig und defensiv absolut sattelfest. Die Kür sollte nun unter der Woche folgen: Das Cup ¼-Finale gegen den FC Amriswil. Das Duell mit dem 2. Liga Spitzenreiter, das fast 300 Zuschauer aufs Ebnet lockte, war zwar intensiv, aber arm an Torszenen. Der SCB vermochte lange mitzuhalten und liess aus dem Spiel heraus nur wenige Chancen zu, so dass schlussendlich ein verdeckter Weitschuss die Partie zu Ungunsten des Heimteams entschied. Trotz der knappen Niederlage wird besonders die starke Leistung eines auch im Cup sehr speziellen Jahres in Erinnerung bleiben und dem einen oder anderen SCBler im Rückblick mit Sicherheit ein Lächeln aufs Gesicht zaubern.


Kurzer Durchhänger

Aufs erfolglose Highlight folgten zwei Wochen ohne Ernstkampf, da die Partie gegen Urnäsch verschoben und gegen Flawil 3:0 Forfait gewertet wurde. Weil die Konkurrenz in der Zwischenzeit patzte oder sich gegenseitig Punkte wegnahm, hatten die Bronschhofer in Degersheim trotzdem die Gelegenheit den Vorsprung an der Spitze auszubauen. Doch der SCB zog einen rabenschwarzen Tag ein, war nicht bereit dem körperbetonten Spiel der Gastgeber auf dem kleinen Rasen entgegenzuhalten und zeigte sich bei Standardsituationen der besten Offensive der Liga deutlich unterlegen. Obwohl man zwischenzeitlich einen 2:0 Rückstand wettmachen konnte, ging die Partie gegen den FCND mit 4:2 verloren.


Um Besserung bemüht gestaltete der SCB das nächste Spiel gegen Italica Frauenfeld (2:2) wieder dominanter. Das eigene Unvermögen im Abschluss, Schiedsrichterfehler und unglückliche Gegentore sorgten jedoch dafür, dass die reine Weste in Heimspielen (9 von 10 Spiele gewonnen) trotz zweimaliger Führung und Überzahl nicht gehalten werden konnte. Besonders bitter dabei: Fielen die 7 Gegentore der Vorrunde noch über die Spiele verteilt, wodurch meist der 3er gebucht werden konnte, so kassierte der SCB in der Rückrunde sämtliche Treffer in nur zwei Spielen, gab wichtige Punkte ab und machte damit das Meisterrennen wieder (unnötig) spannend.


Nerven bewahrt im Schlussspurt

Die Reaktion aufs kurzzeitige Tief folgte im Nachtragsspiel gegen Urnäsch (3:0) und gegen Uzwil (4:0) vier Tage später, wo die Mannschaft gewohnt souverän auftrat, dem Gegner kaum Abschlussgelegenheiten zugestand und nur durch die schwache Chancenverwertung von noch deutlicheren Siegen abgehalten wurde. Meisterschaftsentscheidend sollte jedoch der anstehende Spitzenkampf werden, zumal Zuzwil, mit 4 Siegen und 1 Unentschieden die bislang beste Mannschaft der Rückrunde, bei einem Triumph am SCB hätte vorbeiziehen können (nach Verlustpunkten). Eine konzentrierte Mannschaftsleistung und das nötige Quäntchen Glück beim Tor brachten den Bronschhofnern schliesslich den verdienten 1:0 Sieg und damit eine hervorragende Ausgangslage für die letzten Partien. Der „1. Matchball“ konnte am nächsten Spieltag aber noch nicht verwertet werden. Beim wieder erstarkten Absteiger Rickenbach – hinter dem FCND & dem SCB die erfolgreichste Mannschaft der Rückrunde – kam man nicht über ein torloses Unentschieden hinaus. Dafür durfte vier Tage später gejubelt werden: Weil Verfolger Zuzwil im Nachholspiel an gleicher Stelle Punkte lassen musste (5:2 Niederlage), war der SCB nicht mehr von der Tabellenspitze zu verdrängen und stand am Mittwoch, 06.06.2012 definitiv als Aufsteiger fest.


Entsprechend gelöst trat der SC Bronschhofen im Abschlussspiel gegen Niederstetten (7:0) auf. Unter den Augen von Fans & Sponsoren schien besonders in der Offensive für einmal alles zu klappen, wodurch man sich mit einem spielerischen Ausrufezeichen aus der 4. Liga verabschieden konnte. Der Aufstieg wurde in der Folge im Clubhaus und dem kurzfristig organisierten Festzelt gebührend gefeiert – schliesslich hat der Verein lange genug darauf warten müssen. Von der obligaten Siegeszigarre & Champagnerdusche im neuen Aufstiegsshirt über diverse Kästen Bier, in Vereinsfarben getönte Haare und einem herrlichen Feuerwerk beinhaltete die feuchtfröhliche Party alles, was das Fussballerherz begehrt…


 

Impressionen vom Saisonfinale



 

Analyse & Schlusswort

Nach den vielen gescheiterten Aufstiegsversuchen der letzten Jahre hat in dieser Saison endlich einmal alles zusammengepasst. Der SC Bronschhofen war von Beginn weg auf Kurs, belegte zunächst den geteilten 1. Platz und grüsste ab dem 3. Spieltag als alleiniger Leader von der Tabellenspitze.

Schlusstabelle der Saison 2011/12

Die Grundlage für diesen Erfolg bildete die sehr stabile Abwehr. Mit nur 13 Gegentreffern stellt der SCB zum zweiten Mal hintereinander die beste Defensive sämtlicher 4. Liga Mannschaften der Ostschweiz. Obwohl sich die Offensive im Vergleich zum Vorjahr steigern konnte (7 Tore mehr als 2010/11), kann sie mit dem ungewöhnlich hohen Torschnitt der Liga nicht ganz mithalten. Gründe dafür sind aber nicht nur bei der teils mangelhaften Chancenverwertung zu suchen, sondern vor allem bei den konsequent erfüllten defensiven Aufgaben des Angriffs, was anhand der guten Tordifferenz schnell deutlich wird.


Über die gesamte Saison hinweg zeichnete sich der SCB als konstanteste Mannschaft der Gruppe aus und gab nach der ausgezeichneten Vorrunde (26 Punkte) auch in der Rückrunde (23 Punkte) nur wenige Zähler ab. Auch wenn dabei vor allem die Heimbilanz mit 9 Siegen und 1 Unentschieden beeindruckt, ist die Auswärtsbilanz (6 Siege, 3 Unentschieden, 1 Niederlage) ebenso Liga-Spitze. Nicht zuletzt zeigt ein Blick auf die Strafpunkte, dass der erste Aufstieg seit 16 Jahren auch fair zustande kam.


Den internen Kampf um die Torjägerkanone entschied Sandro Bortoluzzi mit 15 Treffern und 5 Assists für sich – Gratulation dazu! Zweitbester Goalgetter wurde Raphael Zängerle, welcher ebenso viele Scorerpunkte aufweist wie Philipp Flammer, seinerseits bester Passgeber der Mannschaft. Bei der Einsatzzeit hat Captain Christoph Heer die Nase vorn: In 21 Pflichtspielen stand er gesamthaft 1892 Minuten auf dem Feld. Dahinter folgen Torhüter Tanam Hagmann (1815min) und Abwehrchef Florian Lehner (1789min). Zu guter Letzt, da die Spiele bestritten und die Erfolge gefeiert wurden, bleibt nur noch zu sagen:

3. LIGA, WIR KOMMEN!!!


 

Für Zahlenverrückte und Statistikliebhaber

Alle Zahlen zur Aufstiegssaison 2011/12: Torschützenliste, Einsatzzeiten, Strafpunkte, Scorerliste, Hin-/Rückrunden- sowie Heim-/Auswärtstabelle


Fotos: Sandro Steinmann

Berichte & Statistik: Florian Lehner


 






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