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Florian Lehner

Rückblick: Dreimal Cup-Viertelfinal

Aktualisiert: 8. Nov. 2024

In den 2010er Jahren konnte die 1. Mannschaft des SC Bronschhofen dreimal im Cup überwintern. Oder anders gesagt: es fehlten nur noch 2 Siege für den Einzug in die Hauptrunde. Unser Rückblick...



Cup-Saison 2011/12

Eine ganz spezielle Reise legte das «Eis» in der Saison 2011/12 hin. In der Spielzeit, in welcher endlich der langersehnte Aufstieg von der 4. in die 3. Liga gelingen sollte, sorgte das Team von Trainer Urs Stauffacher auch im Cup für Furore und schlug gleich reihenweise favorisierte 2. Liga-Teams.


Der gesamte spektakuläre Werdegang ist im Artikel Cupschreck Bronschhofen beschrieben und bildlich unterlegt.


Grosse Freude nach dem Penalty-Sieg gegen Wängi

Letztlich war nach Heimspielen gegen Münsterlingen (4:0), zweimal Wängi (0:0 abgebrochen und 2:2, 4:3 i.E.) und Sirnach (3:0 n.V.) gegen 2. Liga Spitzenteam Amriswil im Viertelfinale knapp Endstation (0:1). Und während beim SCB der «Underdog-Traum» ausgeträumt war, bekam der FC Amriswil später den FC Basel zugelost.



 

Cup-Saison 2014/15

Der SCB, mittlerweile absolut gefestigter 3. Ligist, wollte unbedingt aufsteigen. Die Ambitionen für die 2. Liga demonstrierte das Team von Speedy Moutafis & Paul Dudler zum Auftakt in den Cup und besiegte die höherklassigen FC Montlingen (4:1) und FC Abtwil-Engelburg (3:0) deutlich. Danach kam ein durchzogenes Spiel gegen den FC Teufen (2:0), in dem eine routinierte Leistung für den Achtelfinal-Einzug reichte.


Hart erkämpft: der Cupsieg in Schmerikon

Die folgende Auswärtsfahrt über den Ricken sollte wieder eine denkwürdige werden. Denn die Partie gegen den FC Schmerikon war Cupfight pur. Voller Spektakel wechselte das Momentum hin und her. Der SCB musste zuerst einstecken (unglücklicher Rückstand nach dem ersten Angriff), ehe er zurückschlug (von chancenlos zum 1:3 innert 6 Minuten) und brachte schliesslich einen erkämpften 2:4-Auswärtssieg nach Hause.


Diese Cup-Leidenschaft konnte leider nicht ins neue Jahr mitgenommen werden. Ende März verlor der SCB das Viertelfinale im Rheintal. Besonders bitter war dabei, dass Gegner FC Rheineck nicht wirklich besser war. Aber der SCB ging nicht an die Leistungsgrenzen, fand zu spät zu seinem Spiel und schied mit 2:1 gefühlt unnötig aus. Ebenso unglücklich war letztlich der Saisonausgang, als den Bronschhofern 1 Punkt zum Aufstieg fehlte. Eine eigentlich starke Spielzeit mit zwei grossen verpassten Chancen.


Enttäuschendes Out im Viertelfinal gegen Rheineck (im Bild: Abraham Kliebens)

 

Cup-Saison 2015/16

Was im Vorjahr nicht klappte, sollte in der neuen Saison gelingen – zumindest teilweise. In die Meisterschaft ging der SCB einmal mehr als Aufstiegsanwärter und auch im Cup war man plötzlich klarer Favorit. Gegen den unterklassigen FC Münchwilen gab es im Nachbarschaftsderby dann auch einen überdeutlichen 1:9-Auswärtssieg.

Einlauf in eine weitere erfolgreiche Cup-Saison

Weinfelden-Bürglen zeigte sich in der nächsten Runde weitaus hartnäckiger. Über 120 umkämpfte Minuten fielen keine Tore, das Penaltyschiessen musste her. Währen der FCWB einen Fehlschuss verzeichnete, blieben alle fünf Bronschhofer Schützen eiskalt und sicherten das 5:4-Weiterkommen.


Trotz Reisestrapazen zeigte sich der SCB im Glarnerland gegen Ligakonkurrent Netstal souverän: 0:2-Auswärtssieg im 1/16-Final. Knapper war das Achtelfinale beim FC Bütschwil, doch die Bronschhofer setzten sich trotz Rückstand und schlechter Chancenverwertung verdient mit 1:2 durch.


 

Etwas unglücklich gewählt oder gar «untertrieben» waren zu dieser Zeit die Bezeichnungen der Cuprunden. Denn während der SCB mit dem letzten Sieg offiziell das Viertelfinale erreichte, so war es gefühlt ein Halbfinaleinzug. Es brauchte schliesslich nur noch zwei Siege zum grossen Ziel, dem Hauptrunden-Ticket. Weil damals noch 2 Plätze vergeben wurden, waren Viertel- und Halbfinale entscheidend, das Finale verkam zur «Ehrensache».

 

Aller guten Dinge sind Drei sagte man sich beim SCB nach dem dritten Viertelfinaleinzug in fünf Jahren. Die Auslosung brachte mit dem vorjährigen 2.inter-Team Chur 97 zwar den schwersten Brocken im Feld, aber das trübte die Vorfreude nicht. Das Cup-Highlight wurde kräftig beworben und über 500 Zuschauer aufs Ebnet gelockt.



«Underdog» Bronschhofen begann die Partie defensiv und versuchte gegen die starken Bündner die Null zu halten. Dies gelang ziemlich gut – mit Ausnahme einer Standardsituation (35.), bei der Joos eine Unaufmerksamkeit zum 0:1-Pausenstand nutzte.


In der zweiten Halbzeit hatte das Heimteam mehr vom Spiel und zwei Schlüsselszenen hätten die Partie komplett drehen können. Zunächst gab es die direkte rote Karte gegen Churs Sivalingam (59.) wegen eines überharten Fouls. Danach ergab sich die Topchance zum Ausgleich durch einen Elfmeterpfiff (81.) in der Schlussphase. Leider traf Kapitän Lucca Kaiser nicht, Churs Goalie kratzte die Kugel aus seiner linken Ecke und rettete seinem Team den knappen Sieg.




Bronschhofen hatte nach starkem Spiel ein weiteres bitteres Out kurz vor dem Ziel zu verdauen. Diesmal machte es die Truppe von Speedy-Moutafis aber nicht wie 2015, sondern wie 2012 und nutzte den Frühjahrsdämpfer für ein Highlight in der Meisterschaft: den Aufstieg in die 2. Liga zum Saisonende!


Auch für Chur 97 sollte die Saison mit einem lachenden und einem weinenden Auge enden. Die Churer schafften den direkten Wieder-Aufstieg in die 2. Liga interregional äusserst souverän, verloren aber das «Finale» um die Cup-Hauptrunde nach 3:1-Führung mit 3:5 gegen den FC Bazenheid, welcher im September 2016 zur Belohnung die Berner Young Boys auf dem Ifang empfing (Pausenstand 0:1, Endstand 1:7).


 

In den Jahren nach 2016 veränderte sich die Cup-Landschaft, für den SC Bronschhofen und später auch für den ganzen Ostschweizer Fussball. Denn als Höherklassiger kam man kaum noch in den Genuss von Heimspielen und man konnte die Cupspiele (2. bis 4. Liga) auch nicht mehr als spannende «David gegen Goliath»-Herausforderungen sehen.


Zahlreiches Cup-Publikum auf dem Ebnet

Ab der Saison 2021/22 führte der OFV zudem ein neues System ein. Fortan wurden zwei Cup-Vorrundenturniere parallel ausgespielt, um die 2 Hauptrundentickets zu vergeben. Einerseits die Cup-Vorrunde für 2. Ligisten. Andererseits einen Cup für die 3. bis 5. Liga-Vereine.


Spannend dabei ist besonders das Format des Cupfinaltages. Ein einziger Sonntag im Mai, an dem sämtliche Cup-Finalspiele der Frauen, Herren 2. Liga, Herren 3.-5. Liga, Senioren 30+, 40+ und 50+ ausgetragen werden. Für die Sieger des regionalen Wettbewerbs gibt es neben dem Titel auch die Qualifikation für den nationalen Cup zu gewinnen.


Dieses Highlight möchte der SCB natürlich nur zu gerne auch einmal erleben…


 

Bericht: Florian Lehner

 




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